Vorbereitungen zum Motortausch

Tja, wie verbringen wir nun die 4 Tage bis Montag, bis der Austauschmotor eingebaut werden soll? Wir bereiten den Austausch so gut es geht vor.

Norbert setzte sich gestern Vormittag hier in Heiligenhafen in den Bus, fuhr zur Bahn und nach Hause. Er wollte Werkzeug holen und Kanister, damit wir gleich mal den Sprit austauschen können. Heute Vormittag kam er dann mit dem Auto aus Bremen wieder her. Im Gewitter saugten wir 75 Liter Sprit aus dem Tank und füllten dann 100 Liter sauberen Diesel wieder ein. Das klingt einfach, war aber schon eine ziemliche Sauerei. Danach befreite Norbert den Volvo Penta Diesel von Spitleitungen und Wasserleitungen und bereitete den Motor soweit vor, dass er am Montag schnell aus dem Boot gehoben werden kann. So sparen wir Zeit und Geld.

Nach einem nassen, schmutzigen und arbeitsreichen Tag setze sich dann Norbert wieder ins Auto und fuhr nach Bremen zurück, damit er morgen wieder mit der Bahn herreisen kann. Ein ganz schöner Aufwand, der sich aber gelohnt hat. Ich putzte noch das Boot wieder sauber und baute die letzte Schranktür ein, die noch gefehlt hat. Draussen pfeift es seit gestern durchgehend und es regnete den ganzen Tag, unterbrochen von diversen Gewittern.

Insgesamt ist es absolut unverständlich, warum so ein neuer und quasi jungfräulicher Motor einen Exitus erleiden musste. Es fehlte weder an Wartung noch an Schmierung. Den Händler in Hamburg gibt es leider nicht mehr. Bin gespannt, ob Volvo Penta sich zu einer Stellungnahme herablassen wird.

Tankstutzen ab und Schlauch in den Tank eingeführt
Schlauch in die Kajüte, tiefster Punkt im Boot
in alte Kanister gefüllt
Gut 75l alter Diesel
Motor lösen, Schläuche ab
Flüssigkeiten ablassen
Wenigstens sehr gut rundum zugänglich

Mal wieder PECH gehabt :-(

Norbert brachte sein Auto nach Hause ins Bremer Umland und ich nutzte die Zeit für Aufräumarbeiten, Putzen und nochmalige kleinere Einkäufe.

Nachdem Norbert am nächsten Tag dann wieder mit dem Zug angereist war, legten wir ab. Wir brauchten mal Luftveränderung. Kiel Wik war zwar ganz nett, aber das Gefühl sagte…lass uns weiterziehen. Also legten wir gegen 18 Uhr ab und motorten bei Windstille nach Laboe in die Baltic Bay Marina. Wir zahlten 20 Euro Liegegeld plus 5 Euro Kurtaxe, machten uns abends frischen Backfisch im Ofen und dazu Salat. Ein wunderschöner Sonnenuntergang ließ den Tag ausklingen. Die Marina ist groß, ziemlich unpersönlich und hat uns nicht sehr gefallen. Sie diente nur der Übernachtung.

Am nächsten Tag wollten wir weiter in Richtung Fehmarn. Wenig Wind gegenan, aber er sollte drehen. Wir legten um 12 Uhr ab und motoren auf die Kieler Förde. Dann setzen wir die Segel und liefen hoch am Wind um 3 Knoten… abnehmend. Als die gelben Wartonnen vom Schießgebiet Todendorf vor uns liegen, sagt Norbert: „Schau doch mal im Internet nach, ob und wann wir durchfahren dürfen. Grmpf. Hätte uns auch eher einfallen können. Natürlich Befahrensverbot 9-17 Uhr. Also legen wir das Ruder um und hangeln uns gen Norden, immer an der Grenze zum Schießgebiet herum, damit wir nicht versehentlich beschossen werden.

Der Motor läuft seidenweich und völlig problemlos. Schließlich ist er auch erst 3 Jahre alt und hat 10000 Euro gekostet. Er ist gewartet und war mit ein kaufentscheidender Grund für das Boot. Im nörlichen Bereich der Umfahrung des Schiessgebiets Todendorf muckt der Motor plötzlich kurz und bleibt dann abrupt stehen. Keine Warnsignale, Öl in Ordnung. Norbert schaut sofort nach dem Rechten, ich rolle das Vorsegel aus und gehe auf Kurs. Leider dreht die Propellerwelle, aber der Motor ist fest. Keine Chance. Zum Glück weht jetzt ein leichter Wind und wir können Heiligenhafen anliegen. Mit 3 bis 4 Knoten segeln wir mit mulmiger Laune in den Abend hinein. Wir lassen und von einem kleinen Holzfolkeboot einschleppen, weil dann genau der Wind weg ist. Um 22 Uhr machen wir nach 10 Stunden und 42 Seemeilen in Ortmühle bei Heiligenhafen in der Yachtwerft Heiligenhafen fest. Wir hoffen, dass uns morgen ein Techniker helfen kann, aber Norbert befürchtet das Schlimmste…

…was dann am nächsten Morgen auch bestätigt wird. Der Motor hat einen Totalschaden und ist irreparabel defekt. Innen alles festgefressene Matschepampe. Um zu sagen, was genau der Schaden ist, muss der Motorkopf runter, das ändert aber nichts daran, dass der Motor ein wirtschaftlicher Supergau ist. Wir bekommen morgen ein Angebot für einen neuen Rumpfmotor von Volvo Penta für einen D1-30.

Wir rechnen hin und her, ob es Sinn macht, das Boot hier an Land zu stellen und ohne Motor zu verkaufen. Wie ist der Markt dafür? Was könnte man preislich erzielen? Oder doch den Motor einbauen? Lohnt sich das dann alles noch? Es ist immerhin nur unser Projektboot, unser Männerspielzeug. Wir haben ja jeder mindestens noch ein weiteres Boot, an dem unsere Herzen hängen. Schwierige Entscheidung, alles hängt von dem Angebot ab. Dann sehen wir weiter. Abends machen wir einen 10km Spaziergang nach Heiligenhafen, durch den Hafen, gehen einkaufen und zurück. Es wird stürmisch, der Wind hat auf Ost gedreht und es pfeift. Norbert kocht ein frisches Chili und dann ist der Abend auch schon rum.

Heute morgen dann der große Tag…noch vor dem Duschen ab zum Technikchef. Er gibt mir zwei Angebote. Boot kranen und bis zum Ende der Sommersaison an Land stellen…1300 Euro. Neuer Rumpfmotor 6800 Euro plus etwa einen Tag Arbeit, also insg. ca. 8000 Euro. Peng, Seifenblase zerplatzt. Wir diskutieren und sind uns schnell einig. Boot an Land stellen und verkaufen. Wir sagen Bescheid, dass wir einen Termin zum Kranen haben möchten…dann kommt plötzlich das Angebot eines guten Gebrauchtmotors gleichen Typs. AHA…denken wir uns. Das Angebot ist fair, bezahlbar und realisierbar. Wir nehmen an. Heute ist Donnerstag, am Montag soll der Umbau erfolgen. Dann könnten wir tatsächlich nächste Woche weiterfahren. Eigentlich hatten wir uns innerlich schon von der Aldebaran verabschiedet. Also richten wir uns auf ein paar Hafentage ein und warten ab.

Tschüss Laboe – UBootdenkmal, hier war ich schon mit meinen Eltern als Kind
Es gibt immer was zu tun…
7 Tonnen segeln auch bei wenig Wind erstaunlich gut
Sonnenbrandwetter
Abendstimmung vor Fehmarn
Ortmühle Außensteg
Nur 3 Jahre alt ist er geworden, davon stand er 2 Jahre an Land
Schön ist es hier

Boot Nummer 2 – Saison Beginn an der Ostsee

Am 05.06.20 sind wir von Berlin nach Kiel gefahren. Meine Schwester brachte dann mein Auto nach Berlin zurück und mein Freund und Miteigner Norbert kam aus Bremen zum Boot. Es folgte ein intensiver Auf-, Aus,- Einräum- und Ausräummarathon bis nach Mitternacht. Totmüde ab in die Koje und schlafen hoch auf dem Bock, allerdings schon mega bequem in zwei getrennten Schlafbereichen. Ist schon groß die Kiste.

Morgens gegen 7.30 Uhr aufgestanden und kurz Brötchen bei Famila geholt. Dann ging es auch schon los. Kranfahrzeug kam, hob den Bock hydraulisch an und fuhr das Boot zügig zum Kranplatz. Yachtwerft Dick ist wirklich hochprofessionell aufgestellt. Zack, hing das Boot am Kran und eine Minute später war es im Wasser. Kurzer Check, ob alles dicht ist und schon sprang der Diesel an.

Wir verholten uns bei sehr böigem Wind auf die andere Kanalseite an den Warteplatz zur Schleuse, zahlten 8 Euro Gebühr und warteten 30 Minuten auf die Schleusung. Die Schleuse Holtenau selber war dann nur mäßig spektakulär. Schwimmstege, 4m Hub… Da haben wir schon anderes erlebt.

Wir fuhren rechts um die Ecke in den ersten verfügbaren Hafen Kiel Wik. Die freien Boxen waren alle zu eng für unsere 3.70m Breite. Also übte ich mehrfach das Manövrieren auf engstem Raum mit dem neuen Boot und letztendlich legten wir uns an den Außensteg. 20 Euro zahlen wir hier, Duschen immer noch wegen Corona verboten. Wir liefen 2km zu Norberts Auto, fuhren zu Famila und kauften für 189 Euro Lebensmittel ein. Jetzt kann es losgehen 😊

Enti in Schilksee
Viel Kram
Eieiei, volle Hütte
Lieferung Feuerdrachen für meine Berliner Kollegen von Marc 😊
Los geht’s
Sie schwimmt
Einfahrt Holtenau Schleuse NOK
In der Schleuse
Mittags gab es Leinensalat
Angekommen in Kiel Wik

31.05. Genthin – Berlin

Um 8.00 Uhr Leinen los, es liegen um die 80km vor uns bis nach Hause. Die Fahrt geht noch durch die Schleuse Wusterwitz und die Havel dann über den Plauer See nach Brandenburg. Hier sind plötzlich unfassbar viele Boote unterwegs. In der Schleuse Spandau wird es mit 13 weiteren Sportbooten rappelvoll. Alles verläuft unkompliziert und dann sind wir gegen 15 Uhr im Heimatrevier. Über den Junfernsee geht es die Havel weiter an der Pfaueninsel, dem Wannsee und weiter in Richtung Spandau. Um 17 Uhr sind wir zu Hause im Klub am Rupenhorn. Müde und verbrannt von der Sonne stellen wir sogar noch den Mast. Aber irgendwas passt nicht, wie es soll. Der Mast steht schief, die Wanten sind einseitig zu lang, andere Seite zu kurz… genervt lassen wir es heute gut sein und legen den Mast wieder. FEIERABEND 😀 ungefähr 520km liegen im Kiel Wasser seit Rostock.

Schleuse Brandenburg
Brunch um 13 Uhr
Letzte Kanalkilometer
Der Wannsee
Klub am Rupenhorn voraus
Fest um 17 Uhr
Wolfgang schaut oben, woran es liegt
Egal… Feierabend

30.05. Weißes Moor – Genthin

Viel gibt’s von heute nicht zu schreiben. Wir müssen Kilometer aufholen, dank der Wartezeiten gestern. Also klingelte der Wecker um 4.30 Uhr und um 4.58 Uhr legten wir aus dem Boots Päckchen ab. Leichter Nebel auf der Wasseroberfläche am frühen Morgen und ich sehr wenig gesprächig, ob der kurzen Nacht. Es lief gut. 7.30 Uhr Schleuse Sülfeld im Mittellandkanal, dann immer weiter geradeaus bis zum  Wasserstraßenkreuz Magdeburg und der Trogbrücke über die Elbe. Immer wieder extrem beeindrucktend mit einem Boot über eine so hohe Brücke zu fahren. Danach direkt die Schleuse Hohenwarthe um 16.30 Uhr, dann noch die Schleuse Zerben mit völlig sinnloser Wartezeit (da wirklich niemand geschleust wurde und wir trotzdem ein Stündchen warten mussten) und dann weiter bis Genthin. Um 21 Uhr haben wir dort im Yachtclub nach 140km Strecke und 16 Stunden Fahrt festgemacht. Der Hafen war voll und wir legten uns an die Aussenmauer. Ein freundlicher Motorbootfahrer wollte uns den Stromanschluss versagen, da wir ja nicht IM Hafen liegen würden.

„Frühzeitige Ankunft sichert den Liegeplatz“ war dann noch der nette Hinweis. Ich telefonierte dann mit dem Hafenmeister, der das naturlich erlaubte.

Ja so sind sie, die Motorbootfahrer. 😂

Heiße Dusche, Chili con Carne, Filmchen auf Netflix und ab in die Koje

Arena Wolfsburg
Seeventil Schlauch tropfte, Wolfgang putzte
Trogbrücke über die Elbe
Hohenwarthe
Vor der Schleuse Zerben
Yachthafen Genthin

29.05. – Lauenburg – Weißes Moor

Um 7.58 Uhr haben wir in Lauenburg die Leinen losgeworfen und sind auf die Elbe eingebogen. Stromabwärts sind wir bis zum Abzweig in den Elbe Seiten Kanal gefahren und weiter bis zum Schiffshebewerk. Ein langer Tag durch den Kanal mit Ziel Fallersleben im Mittellandkanal sollte es werden. Um 9.05 Uhr waren wir am Hebewerk Lüneburg-Scharnebeck und mussten eine Stunde auf die Einfahrt und den 36m Hub warten. Etwas über 4 Stunden später standen wir dann an der Schleuse Uelzen und mussten mitansehen, wie ein Frachter nach dem anderen von hinten kam und geschleust wurde. Da Berufsschifffahrt immer Vorrang hat, kamen wir erst 3 Stunden später zum Zuge (und auch das nur, weil der Schleusenwärter wohl Mitleid hatte). Zum Glück war das Wetter warm und sonnig, so dass wir vor uns hin schmorten 😊

Nachdem wir dann um 17.55 Uhr die Schleuse Uelzen hinter uns hatten war klar, dass wir unser Tagesziel bei Licht nicht mehr erreichen konnten und fuhren bis zur Liegestelle Weißes Moor in der Lüneburger Heide. Es fehlten uns knapp 25km zum Hafen Fallersleben im Mittellandkanal, wo wir gerne wieder eingekehrt wären.

An der Liegestelle um 21.30 Uhr nach knapp 100km angekommen, die für Sportboote genau 30m lang ist, fanden wir ein einzelnes Motorboot vor, welches seine 7.50m Gesamtlänge genau in die Mitte geparkt hatte. Somit mussten wir den Eigner herausrufen und nett bitten, seine Prachtyacht etwas zu verholfen, damit wir auch noch Platz hätten. Naja, Motorbootfahrer eben… 😅😏 Etwas mürrisch tat er uns dann den Gefallen, nicht ohne uns verbal noch einen mitzugeben. Kurz danach kamen dann lustigerweise noch zwei große Motorboote und ein weiterer Segler, so dass wir dann alle in einem großen Päckchen lagen und der nette Motorbootmann nun völlig eingebaut war 😂 Charma…

Da wir als Erste um 5 Uhr ablegen wollten, hatten wir uns auch nochmal verholt und das große Motorboot direkt an die Spundwand gelassen. Es folgte ein kurzer aber sehr lustiger Abend mit lustigen Leuten, LED Hoolahopp Reifen, alkoholtrinkenden Kindern und heiteren Geschichten. Dazu etwas Rotwein und Erdnüsse und dann ab in die Koje. Um 4.45 Uhr klingelt der Wecker. Wir haben viel Strecke aufzuholen.

Lauenburg
Die Elbe
Kaum Wasser, kaum Strömung. Teilweise nur 70cm Wasser bei Dömitz.
Einfahrt in den Elbeseitenkanal
Warten vor dem Schiffshebewerk
Schiffshebewerk Scharnebeck
Entspannter Skipper
Schleuse Uelzen
Liegestelle Weisses Moor

28.5. Lübeck – Lauenburg

Nach einer erholsamen Nacht gab es eine schöne heiße Dusche und gegen 8.10 Uhr haben wir den SV Trave verlassen. Wir fuhren durch Lübeck und weiter in den Elbe Lübeck Kanal, eine wunderschöne Wasserstraße mit 7 Schleusen und 10kmh Höchstgeschwindigkeit. An der ersten Schleuse Büssau mussten wir noch 30 Minuten warten, dann gab es quasi in der Folge die grüne Welle bei den Schleusen. Keine weitere Wartezeit in den Schleusen Krummesse, Berkenthin, Behlendorf, Donnerschleuse, Witzeeze und Lauenburg. Es war ein Bestwettertag. Um die 20 Grad und Sonne pur. Wahnsinn. Was hatten wir auf dieser Strecke letztes Jahr, Anfang April für eiskaltes Wetter…

Gegen 18 Uhr legten wir in der Marina Lauenburg an und Wolfgang lud im Hafenrestaurant zum Essen ein. Danach gab es noch einen Spaziergang den Berg hinauf zur Tankstelle. Nun haben wir insgesamt 100 Liter Diesel dabei und kommen damit wohl den Rest der Saison aus 😅

Heute 67km im Kielwasser

Schon schön hier
Marina Lauenburg an der Elbe
Ab zur Tankstelle

27.5..Kühlungsborn – Lübeck

Morgens um 7.30 Uhr nach einer schönen Dusche bei völliger Windstille in Kühlungsborn abgelegt und völlig wreignislos bei bestem Wetter an Rerik, Wismar etc. vorbeimotort. Die Dieselgenua lief durchgehend und die Segel blieben unten. Wir liefen in Travemünde ein und fuhren die Trave hoch bis zum. SV Trave in Lübeck. Hier legten wir in einer kurzen Präzisionsaktion den Mast. Immer schön hier 👌

Wir treffen hier auch auf die Chillax, mein altes Boot, das ich im Frühjahr verkauft hatte. Sie ist anders herum auf dem Weg von Berlin nach Ueckermünde.

Wolfgang kocht lecker Nudeln mit Pesto, wir schauen auf dem Notebook Leipzig gegen Hertha und sind zufrieden mit dem Tag

26.5.20 – Tag der Überraschungen

Nachdem wir gestern das Boot klar für die Überführung nach Mönkebude gemacht hatten, fiel heute beim Frühstück im Cockpit  die Entscheidung, dass wir doch in Richtung Lübeck fshren und dann direkt nach Berlin überführen. Ich hatte vom polnischen Grenzschutz heute früh die Absage einer Transiterlaubnis erhalten. Somit ist völlig unklar, ob und wann ich durch Polen nach Deutschland komme und das Boot nach Berlin bringen kann. Da wir ja einen Tag Zeit gewonnen haben, könnte das mit straffem Zeitmanagement funktionieren. Wolfgang Idee… wenn etwas schief geht… 😈

Also ab nach Warnemünde Motor und dann… nach nichtmal 20 Minuten stand die Temperaturanzeige im roten Bereich. Gestern erst hatten wir doch einen Service machen lassen. Also Segel hoch und zurück. Erst machte uns der Monteur Angst, dass der Motor präfinal wäre, aber dann hatte er gestern wohl doch nicht genug Frostschutz in den inneren Kühlkreislauf gefüllt. Ein Stein fiel vom Herzen. Motor an und los. Temperatur blieb konstant und wir fuhren nach Warnemünde. Draussen setzten wir die Segel und liefen hoch am Wind Richtung Kühlungsborn. Leider wurde der Wind schnell weniger und wir ließen den Motor bis Kühlungsborn mitlaufen. Hier kamen wir gegen  18.25 Uhr an und genossen den Abend in schönstem Sonnenlicht. Ein kleiner Spaziergang über den Strand, die Seebrücke und die Promenade rundeten den Tag ab.

20 Seemeilen auf der Logge

Warnemünde achteraus
Bestwettersegeln
Kühlungsborn Ansteuerung
Marina Kühlungsborn
Die Sonne brennt
Kulinarischer Hochgenuss
Wow
Wolfgangs kreative 2 Minuten
Seebrücke Kühlungsborn

Ein sehr schöner Tag geht zu Ende. Wir waren mal wieder spontan und improvisieren, aber dafür sind wir ja bekannt 😊

Saisonstart…

vorgezogen 😊

Früh morgens in Berlin gestartet, kommen wir gegen 10 Uhr in Rostock an. Am Boot wird schon gearbeitet, der Werft Chef persönlich versucht Scharniere der Backskiste zu wechseln. Leider muss man dazu in die Backskiste rein, um die Kontermuttern zu lösen. Zufällig habe ich meinen kleinen und schlanken Freund Wolfgang dabei, der da rein krabbelt. Schnell sind die Scharniere gewechselt und prompt bekommem wir das Angebot schon heute gekrant zu werden. Wir freuen uns, denn so gewinnen wir einen ganzen Tag. Kurz die Registriernummer noch angeklebt, schon kommt der Traktor mit dem Hubwagen und fährt das Boot zum Kran. Dank Corona stehen wir nur daneben und schauen zu, wie die Jamboree in die Warnow gekrant und gleich auch der Mast gestellt wird. Dann kommt noch der Motorservice und wechselt den Impeller und das Öl. So können wir beruhigt den Törn anfragen. Den Rest des Tages verbringen wir mit dem kompletten Aufbau des Bootes, Anschlägen der Segel, Trimmen des Riggs und einräumen. Wir gegen einkaufen und essen Fischbrötchen bei Backfisch Udo. Oft gehört und dennoch vergessen… die Monsterkillermöwen am alten Strom. Wir werden ohne Ankündigung von hinten von drei riesigen Möwen attackiert, die mir mein Brötchen aus der Hand reissen. Ich habe sie nicht kommen sehen, haben sich wie Grier vom Himmel gestürzt. Völlig irre.

Ein langer, fleißiger und effektiver Tag geht mit einem Rotwein in der gemütlichen Kajüte zu Ende 😊