Saisonstart mit der Dehler 36cws

Das Frühjahr 2023 war lange kalt, so dass es nicht ganz einfach war das Boot, welches 163km entfernt steht, für die Saison fertig zu machen. Daher mietete ich uns in Ueckermünde in der zweiten Märzwoche eine Wohnung und wir konnten einiges erledigen. Bei Temperaturen um Null grad ist das Reinigen des Rumpfes, geschweige denn das Polieren und Waxen, keine Freude. In der Werft war das Wasser noch abgestellt, so dass wir mit der Sprühflasche das Wasser zum Putzen aufbringen mussten. Zwischendurch immer mal ein Schneeschauer, mal ein Regenschauer, was für ein Spaß. Aber am Ende der Woche waren der Rumpf sauber und poliert, das UW gestrichen und der Faltpropeller poliert. Dann nahmen wir noch die Winterplane ab und…vor allem den neuen Namen und die „Dehler36cws“ Beschriftung ankleben. Aus „Just4Us“ wurde nun unsere „Vitamin Sea“. Meine Grafikerin hat sich mal wieder selbst übertroffen und die Dehlerschrift super als Vorlage genutzt. Ist sehr stimmig geworden und passt hervorragend zum Boot. Corona hatte mich dann zum zweiten Mal erwischt. Die Heimfahrt im Fieberwahn kann ich nur noch vage erinnern.

In der letzten Märzwoche nahm ich dann nochmal Urlaub und wir bereiteten die Dehler zum Kranen vor. Letzte Arbeiten wie das Montieren der überarbeiteten Heckklappe, neue Kabel in den Mast ziehen, das Deck kärchern etc. erfolgten. Da alles fix von der Hand ging, konnten wir den Krantermin spontan zwei Tage vorziehen. Wir schliefen die erste Nacht an Bord auf dem Lagerbock, immer ein merkwürdiges Gefühl, so ohne schwanken.

Dann wurden wir am 27.03.23 gekrant und der Mast wurde von der Werft gestellt. Bei 16m Mastlänge war es sehr angenehm, nur zu beobachten. Das ist schon eine andere Nummer als bei der Optima 92. Dann noch Baum dran und Backskiste ausräumen und alles in den Anhänger werfen. Der Racer muss ja leicht sein 🙂

Am nächsten Morgen wurde wir mit Schnee überrascht, das Boot lag unter einer Schneedecke und wir wollten doch das Boot nach Mönkebude überführen. Es gibt im Winter in Ueckermünde nur eine Brückenöffnung um 10 Uhr, die wir bekommen mussten. Also wurde das Boot vom Schnee befreit und wir ließen den Motor warmlaufen. Schon gestern hatten wir den Motor 2 Stunden lang laufen lassen, da sich ja die neuen Kolben und Ventile einspielen mussten. Alles wurde ja neu gemacht.

Wir legten um 9.45 Uhr ab, warteten auf die Brückenöffnung, passierten diese um 10 Uhr und machten uns stromaufwärts die Peene hinauf bis zum Haff. Dort wurden wir schon im Kanal der Einfahrt zu Ueckermünde mit ordentlich langem Schwell begrüßt. Die Segel lagen noch im Auto, der Motor durfte die ersten 10 Stunden nur mit Halblast gefahren werden…und der Wind kam aus NO mit 5 Bft., also genau gegenan. Auf dem Haff wurde es dann entsprechend nass und kalt, gegen die Wellen und halber Kraft fuhren wir zwischen 1 bis 3 Knoten… Immer im Hinterkopf, dass der Motor sich erst einruckeln muss. Nach zwei Stunden legten wir dann in Mönkebude an und waren wieder das erste Boot im Hafen, wie auch schon im letzten Jahr. Eiszapfen an der Seereling waren schon fast romantisch.

Es folgte ein schöner Spaziergang von 8km nach Ueckermünde um das Auto mit Anhänger abzuholen. Am nächsten Tag wurden die Wanten eingestellt und die Segel angeschlagen, dann fuhren wir zurück nach Berlin.

Die Saison kann beginnen. Natürlich gibt es noch vieles auf der To-Do-Liste, sonst wäre es ja langweilig.

Soweit erstmal das Update.

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