Deck muss weg


… lautet der reißerische Aufmacher dieses Beitrags.

Genauer: der 43 Jahre alte Decksbelag meiner Optima 92, der sogenannte Treadmasterbelag, ist hart, porös und hat nach den vielen Jahren seinen Zweck mehr als erfüllt. Es ist ein harter Gummibelag, der vollflächig mit Sikaflex im Baujahr 1980 verklebt wurde.

Als Optionen habe ich über die Jahre vieles angedacht. Überstreichen mit Interdeck oder Treadmasterfarbe. Leier ist der Belag einfach zu kaputt und porös. Dann habe ich mit Kiwi Grip experimentiert. Tolles Produkt, aber nicht hochwertig genug für speziell dieses Boot. Letztlich habe ich mich für ein Kunststoffteakdeck entschieden. Dazu später mehr.

Vorher muss erstmal der alte Belag runter. Nach viel Recherche entschied ich mich für Stechbeitel, Ziehklinge und elektrischen Multimaster mit festen und flexiblen Spachtelaufsätzen.

Um es kurz zu machen… es war sie nervigste Arbeit, die ich jemals an Booten gearbeitet habe. Der Gummibelag brauchte etwa 16 Stunden, die er in kleinen Stückchen abgeschabt war. Dann brauchte es 14 weitere Stunden um die Sikakleberückstände abzukratzen. Es gingen diverse Spachtel drauf. Leider ließen sich auch an den Rändern nicht immer Gelcoatabplatzer vermeiden, aber die Schäden halten sich aufgrund der sehr vorsichtigen Arbeit in Grenzen. Letztlich wurde das Deck mit 80er Körnung mit dem Dreieckschleifer abgeschliffen und kleine Katscher im Deck mit Epoxy versiegelt.

Insgesamt gingen etwas über 30 Arbeitsstunden nur in die Entfernung des Decks. Mein Bootsbauer nimmt 75 Euro die Stunde… Hat sich also gelohnt. Selbst ist der Seebär.

Jetzt können die Schablonen für das neue Deck angefertigt werden.

Die Jamboree bekommt genau das, was sie verdient hat.

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