Arbeits- und Segelwochenende auf dem Stettiner Haff

Die alte Dame braucht ständig Pflege. Um auch die Schönheit im 41. Lebensjahr zu erhalten wird ständig was erledigt. Diesmal stand auf dem Zettel:

  • alle Aufbaufenster ausbauen und neu eindichten

Noch in Berlin hatten wir ein leckendes Aufbaufenster neu eingedichtet, aber nun sollen die anderen drei Fenster aus optischen Gründen auch neu gemacht werden. Noch tropft nichts, aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit.

Meine Allzweckwaffe Wolfgang und ich nahmen einen Tag frei und starteten am Donnerstag Abend von Berlin in Richtung Mönkebude. Die Autobahn war leer und so konnten wir schon nach knapp 2 Stunden Fahrt die Jamboree begrüßen.

Ein kleiner Probelauf – ich hatte einen Servicetechniker für den Motor beauftragt – alles tutti. Dann holten wir noch etwas Diesel in Ueckermünde und nach einem Einkauf bei Lidl beendeten wir den Abend an Bord.

Am Freitag standen wir früh auf und nach einem guten Frühstück und einem Bad im Haff ging es gegen 9 Uhr an den Ausbau des ersten Fensters. Abschrauben, Schrauben sortieren, Fenster und Rumpf von altem Dichtmittel befreien, kratzen, Putzen etc. Dann wieder neu eindichten und anschrauben. Bei bestem Wetter und viel Wärme waren dann nach 6 Stunden endlich alle Fenster wie neu.

Danach wurden noch Kleinigkeiten wie das Eindichten des Revisionsdeckels des Wassertanks erledigt und Pläne für das Wochenende gemacht.

Samstag kippte das Wetter, es war nicht mehr so sonnig, dafür sehr windig. Wir wollten nach Swinemünde und legten gegen Mittag ab. Trotz diverser WetterApps ohne Regenrisiko erwischte uns dann direkt vor der Einfahrt in die Kaiserfahrt, direkt zwischen den Flachs, ein Gewitter mit Sturmböen. Wir segelten das aus und bei Abebben des Gewitters konnten wir dann in die Kaiserfahrt einlaufen. Nach ca. 40 weiteren Minuten machten wir dann in der Marina fest, trockneten unsere Sachen und waren glücklich, endlich wieder mal in Polen zu sein. Ein sehr langer Spaziergang zur Windmühle an der Mole, dann durchs Wasser am Strand, über die Promenade in die Innenstadt führt uns der Weg zu einem extrem guten kleinen Restaurant „El Papa Pilar“, ein an Ernest Hemmingway erinnerndes gemütliches Restaurant. Hier verbrachten wir einen sehr schönen Abend bei guter Musik, leckerem Essen und etwas Alkohol 🙂 Immerhin fanden wir den Weg noch alleine zurück zum Boot. Im Hafen war dann polnische gute Laune angesagt und auf einigen Booten wurde laut bis nach Mitternacht gefeiert. Immer wieder schön hier! So saßen wir im Cockpit und genossen die Rythmen der Nacht.

Sonntag dann wieder zurück nach Mönkebude, wobei der frische Wind beständig zwischen 5 und 7 Bft. wehte und die Jamboree das Haff gegen den Wind aufkreuzen musste. Sie lief wie der Teufel und nahm viel Wasser, aber es war ein genialer Segeltag. Wir waren erst nach 18 Uhr zurück im Hafen und tatsächlich seglerisch erschöpft aber glücklich. Ein paar Kleinigkeiten tauchten natürlich auch wieder auf. So verursacht die Furlex 200 immer wieder mal Überläufer und blockiert. Hier scheint sich das Problem auf der Aufrollleine zu fokussieren. Wir haben da schon einen Plan mit einer Leinenbremse. Dazu war im Vorschiff das Backbord Polster feucht, hier müssen wir mal schauen, ob es durch das Rumpffenster kam.

So what? Alte Dame, alles wird verziehen.

Der nächste Trip geht dann in Richtung Stralsund, genauer in die Marina Neuhof. Hier bekommt das Böötchen einen neuen Motor. Darüber werde ich dann genauer berichten.

 

Wie immer der Traumsonnenuntergang von Mönkebude

und dann gings los…Fenster raus…

wie neu…

Baustelle Kiehl und Blietz

ja, da war Handlungsbedarf vorhanden…

Gewitter im Anmarsch

Helden haben überlebt 🙂

Ankunft in Swinemünde

Hier gabs wohl kein Corona…

Bestes Restaurant…

 

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