Der Wecker klingelte um 6 Uhr, um 6.01 eröffnete mir Wolfgang, dass er zu erkältet ist und heute nach Hause fahren würde. Die kalten Tage am letzten Wochenende im Kanal stecken ihm noch in den Knochen. Also hatte ich keine Wahl und musste solo los, ausgerechnet die längste und unbequemste Strecke der Überführung, da es keinen Hafen zwischen Warnemünde und Hiddensee gibt. Also ging es nach einer kurzen Verabschiedung los. Wolfgang setzte sich in de Zug nach Berlin und ich begann mein Einhandabendheuer. Hab ja schon einiges gemacht, aber so eine Strecke auf See, gegen den Wind auch noch nicht…
6.55 Uhr Ableger in Warnemünde, sonnig, 1 Bft. Wind aus N. Die Strömung steht hier mit 1 Knoten gegenan und bremst zusätzlich. Der Diesel schiebt uns raus in Richtung Darß. Wassertemperatur liegt bei 12 Grad. Ich trage wie all die Tage Thermowäsche, Fleecepulli und dicke Jacke, Handschuhe und Mütze, diche Socken und Stiefel. Selbstverständlich auch Rettungsweste und Lifebelt. Alleine doppelte Sicherheit, über Bord gehen bedeutet den sicheren Tod. Also alles langsam und doppelt durchdenken.
10.30 Uhr Segel gesetzt, querab Darßer Ort. Leichte Welle, jetzt ca. 3 Bft.
11.07 Uhr Motor aus an Kardinaltonne Darß und ab nach Osten. Amwindkurs kann gehalten werden, Autopilot fährt heute fast den ganzen Tag. Es rauscht und wir kommen super voran, 5-6.5 Knoten Fahrt bei 3 Bft. Ein Riesenspaß, die X-95 ist der Wahnsinn.
14.30 Uhr Segek geborgen an der Einfahrt zum Geller Haken auf Hiddensee. Bisher 43 SM
17.20 Uhr Klappbrücke Stralsund, Öffnung locker geschafft und noch Zeit dabei gehabt.
18.30 Uhr fest in Neuhof im Strelasund. 60.6 Seemeilen liegen heute hinter uns. Feiner Tag. Müde, aber zufrieden.
Fotos kann ich über das Handy bei WordPress leider nicht sortieren. Daher bunt gemischt…
Ausfahrt Warnemünde morgens um 6.50 Uhr

Abendstimmung in Neuhof im Strelasund

Der Autopilot lief den ganzen Tag




Neuhof

Auch auf See gab es Brötchen 😊






Nein, kein Gremlin 🤣


Darẞ


Stralsund Skyline







Der Dornbusch auf Hiddensee


Hiddensee









































Der Rest des Tages wurde gefüllt durch endloses Geschraube, Trimmen, anbauen, Segel anschlagen, Elektrik nachbessern und aufräumen. Nach 12 Stunden haben wir das erste Mal heute was gegessen und machten uns an eine grobe Törnplanung für morgen. 8 Seemeilen bis Travemünde, dann 53 Seemeilen nach Gedser in Dänemark, 52 Seemeilen nach Warnemünde oder 4w Seemeilen bis Kühlungsborn. Angesagt ist Nordostwind, genau dahin mussen wir aber… Das wird sich dann morgen erst im Laufe des Segeltahes entscheiden, was wir anliegen können. Müssen früh los. Früh ists aber noch sehr kalt.























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Heute früh dann um 7 Uhr im Skippertreff Lauenburg abgelegt. Der Elbe Lübeck Kanal hat ja mit 10 km/h eine Geschwindigkeitsbegrenzung und die 7 Schleusen sollten idealerweise dann in „grüner Welle“ zu passieren sein, ohne große Wartezeiten.7.30 Uhr Schleuse Lauenburg8.45 Uhr Schleuse Witzeeze11.50 Uhr Donnerschleuse12.50 Uhr Schleuse Behlendorf13.20 Uhr Schleuse Berkenthin14.20 Uhr Schleuse Krummesse15.15 Uhr Schleuse Büssau16.30 Uhr 30 Minuten an der Hubbrücke in Lübeck gewartet18.00 Ankunft im SV Trave auf der HerreninselDer Tag war wunderschön, startete eiskalt mit Eis an Deck, war durchgehend sonnig und mittags 15 Grad warm. Ein toller Tag und wir sind tatsächlich, trotz des weiten Umwegs über den Elbeseitenkanal in 4 Tagen hier in Lübeck angekommen.. Einen Tag eher, als vermutet. Morgen wird der Mast gestellt. Wir haben eben noch alles vorbereitet.
































































