Tag 5 – Tjärö – Aspö

Es ist uns nicht leicht gefallen, diese wunderschöne Schäre zu verlassen, aber wir wollen ja weiter. Nach einem tollen Frühstück im Cockpit in gleißender Sonne, werfen wir die Leinen los. Ziel ist Ekenabben auf Sturkö. Dort soll es nett sein und auch einen Planenmacher geben, der unser Lazybag mit einem neuen Reißverschluss versehen könnte… so verspricht der Törnführer. Wir motoren ein Stück durch die Schärenwelt und nach ca. 3 Seemeilen kommen wir wieder ins offene Meer. Dort setzen wir Segel und rauschen mit 6-8 Knoten Speed von dannen. Traumhaftes Segeln. Die Einfahrt nach Ekenabben macht uns später stutzig, da wir nur eine 2m hohe Brücke sehen, die zwei Inseln verbindet. Beim Näherkommen erkennen wir rechts daneben einen Hafen und laufen ein. Es ist ein ziemlich trostloser Fischereihafen, in den kleinen Sportbootteil kommen wir mangels Wassertiefe nicht rein. Wir machen zur Lagebesprechung kurz fest. Uns gefällt es hier gar nicht. So fällen wir den Entschluß, zurück nach Aspö, nach Drottningskär zu fahren. Hier war ich letztes Jahr schon, ein schöner kleiner Sportbootverein. Wir motoren gegen 2m Welle an, müssen aus den Untiefen heraus. Wahnsinn, wie 5500kg Boo springen können. Hier sind überall Steine unter Wasser, höchste Achtsamkeit bei der Navigation ist gefragt. Dann setzen wir Segel und nehmen Kurs auf Aspö. 6 Seemeilen später machen wir auf meinem alten Liegeplatz neben dem Kastell fest. Ein traumhaftes Fleckchen. Wir machen einen Abendspaziergang zur Festung und lassen den Abend ausklingen.

Wieder 30 Seemeilen geschafft.

Ekenabben
Drottningskär auf Aspö

Tag 4 – Hanö – Tjärö

Der Tag fing mit Dauernieselregen an. Wir mussten dennoch kurz vor 7 Uhr aus der Koje, da Anders, der Liegeplatznachbar mit der Dehler 36cws, innen lag und heute früh los wollte. Das ist blöd, wenn ein Boot aussen im Päckchen liegt. Also verholten wir das Boot auf die andere Hafenseite, hier war ein Platz frei geworden. Nun lagen wir direkt vor „der kleinen Schwester“, einer Dehler 34. Auch hier kamen wir natürlich ins Gespräch. Alle Schweden sprechen gut Englisch, so dass die Verständigung sehr einfach ist.

Nach einer ausgiebigen Dusche und dem ersten richtigen Frühstück in diesem Urlaub, wanderten wir hoch zum Leuchtturm von Hanö und durch den Ort wieder zurück. Alles wunderschön und so gepflegt hier. Eine wirkliche Oase im hektischen Leben.

Um 11.30 Uhr legten wir ab, Ziel die Schäre Tjärö. Wir setzten Segel und konnten den Kurs nicht anliegen, da der Wind in einer anderen Stärke, nämlich schwächer, und aus einer ganz anderen Richtung kam, als vorhergesagt. Eine Stunde lang kämpften wir hoch am Wind mit 2 bis 3 Knoten Fahrt… dann war der Wind ganz weg. Also Segel Bergen, Motor und Autopilot an und ab nach Tjärö motort. Rein in die Schären, ein Traum. Um 14.30 Uhr lagen wir fest in Tjärö, an Heckboje und Bug am Steg. Hier war ich letztes Jahr schon mit meiner Optima 92, die grad in Berlin an Land steht und wartet, gesegelt zu werden. Beim Einlaufen in den kleinen Hafen brauchte es zwei Versuche, da der Kiel langsam in den Schlamm fuhr. Der Tiefgang von 1.85m ist hier grenzwertig. Aber nun liegen wir am schönsten Platz der Welt und genießen das Leben.

Zum Abschluss des Tages haben wir eine ca. 3km Länge Wanderung über die Schäre des Naturreservats Tjärö gemacht. Granitbrocken rauf und runter gekraxelt. Geniale Eindrücke und eine unfassbar vielfältige Vegetation hier. Wer hier noch nicht war, hat was verpasst im Leben.

13.5 Seemeilen, heute nur ein kleiner Hopser.

Dehler 36cws vs Dehler 34
Hanö ist so traumhaft schön
Leuchtturm Hanö
Morgens verregnet
Unterwegs nach Tjärö, kein Wind und trocken geblieben
Steine im Weg, jetzt sind wir in den Schären
Seezeichen in den Schären
Fest in Tjärö
Klaus hängt nur rum
Idylle pur
Wanderung über Tjärö, schaut selbst..

Tag 3 – Kaeseberga – Hanö

Wir legen heute Kurs Hanö, da es quer über die Bucht mit 68 Seemeilen nach Utklippan bei dem angesagten Wetter zu weit erscheint. Wir legen um 7.50 Uhr in Kaeseberga ab, laufen aus dem Hafen und werden volle Kanone von der alten Dünung erwischt. Die 5500kg fahren Achterbahn, Klaus ist noch vorne an Deck. Wir stabilisieren das Boot indem ich das Vorsegel ein klein wenig ausrolle. So liegt das Boot stabiler. Dann ziehen wieder dunkle Wolken aus Ystad rüber, es gibt kein entweichen. Wir springen in die Regenklamotten und schon geht das Theater los. Immerhin fliegen wir unter dem kleinen Voraegeldreieck, bis wir um die Ecke in die Hanöbucht laufen und geschützter sind. Wir setzen volle Segel und liegen Kurs Hanö an. Der Tag wird sehr wechselhaft, immer wieder Sonne, immer wieder Regen, frischer Wind, stärkerer Wind… Am Ende des Ritts laufen wir um 17.10 Uhr in Hanö ein. Auch hier war ich letztes Jahr schonmal. Wunderschöne Insel, toller Hafen. Wir gehen ins Päckchen einer schwedischen Dehler 36 cws und schnacken ein wenig über unsere Boote. Er hat das Boot auch erst in Västervik gekauft und überführt es nach Göteborg. Dann regnet es wieder kurz und heftig. Wir sind müde, aber Klaus kocht ein wunderbares Gemüsecurryrisotto. Danach geht ab in die Koje. Heute waren es 51 Seemeilen. Wir haben noch 3,5 Wochen Zeit, können jetzt auch mal langsamer machen

Morgens vor der Südküste Schwedens
Auch mal Sonne
Viele Wolken, Wind, Wellen und Regen
Beeindruckend
2 Dehler 36cws Kumpels in Hanö
So schön hier

Tag 2 – Sassnitz – Kaeseberga

Wir legen um 7.55 Uhr entspannt in Sassnitz ab, setzen Segel und segeln bei schönem Wetter, Sonne, 20 Grad bei 3 Bft. gen Schweden. Der neue Windpark ist schon mitten im Bau und es bleibt wenig Platz zum Windpark daneben, Richtung Bornholm. Wir werden auch a gefunkt unseren Kurs etwas zu ändern, damit wir die Bauarbeiten nicht stören. Um 19.30 Uhr legen wir in Kaeseberga an. Ich war letztes Jahr ja schon hier. Als wäre es gestern gewesen. Wir wandern noch zu Alles Stena hoch, zu den alten Steinen. Immer wieder beeindruckend. Dann zieht es mal wieder dunkel auf und wir sehen zu, dass wir an Bord kommen. Abends kocht wieder mal Klaus was Leckeres.

55 Seemeilen auf der heutigen Uhr

Tschüss Sassnitz
Fest in Kaeseberga
Kleiner süßer Hafen
Die Alten Steine

Urlaub 2023 – los geht’s

Endlich geht’s los. Allerdings mit stark dezimierter Crew, also eigentlich halbiert. Wolfgang hat zum dritten Mal in 3 Jahren kurzfristig abgesagt. Norbert wollte in Sassnitz zusteigen, da ist aber dann tatsächlich ein familiärer Hinderungsgrund eingetreten. Schade, aber es gibt wichtigeres als segeln.

So starte ich nur mit meinem Freund Klaus, den ich in Werder eingesammelt habe und haben reichlich Platz zu zweit auf 36 Fuß.

Wir stehen früh auf und legen um 6.55 Uhr ab, um die Brücke Zecherin um. 8.45 Uhr und im Anschluß Brücke Wolgast 12.45 Uhr zu bekommen. Es klappt und wir segeln von Rankwitz bis Wolgast bei schönen Leichtwindbedingungen. Pünktlich zur Brückenöffnung Wolgast zieht ein derbes Gewitter auf. Alle fahren rein, wir drehen um und wettern hinter der Brücke am Dalben ab. 30 Minuten später geht’s entspannt weiter. Die Peene lassen wir hinter uns und fahren auf den Greifswalder Bodden. Hier setzen wir die Segel und rauschen nach Rügen. Zwischen Nordperd und Südperd zieht wieder ein Gewitter durch, so dass wir kurz mal umdrehen um nicht mitten rein zu segeln. Dann geht’s flott unter Segeln nach Sassnitz. Hier machen wir um 19.30 Uhr in der Marina fest und haben 55 Seemeilen hinter uns. Spannender Start in den Urlaub. Wettermäßig war alles dabei.

Gewitter über Wolgast
Die Monsterwolken vor Rügen
Sassnitz

Optima 92 – einmalige und letztmalige Preissenkung

ACHTUNG: einmalige und letztmalige Preissenkung – nur bis 27.07.2023
-29999 Euro-

Weitere Informationen auf meiner Verkaufsseite hier: Traumschiff zu verkaufen

Wer seinen Sommerurlaub spontan auf einem liebevoll gepflegten, top erhaltenen und üppig ausgestatteten Segelboot verbringen möchte, hat noch bis 27.07.2023 Gelegenheit, die Jamboree zu einem Schnäppchenpreis zu erwerben.

Danach bin ich mit der Dehler 36cws im Segelurlaub. Wenn der Verkauf der Jamboree bis dahin abgewickelt sein sollte, dann gilt der bisherige Preis.

Gewitter über Köpenick im SC Brise 1898 e. V.

26.06.23 – Erst war es noch schön, dann kamen die Wolken und das tolle Licht…

Über der Dahme in Berlin Köpenick zog gestern ein kurzes aber heftiges Gewitter durch.

Ich wollte bei meiner Amigo und meiner Jamboree nur mal nach dem Rechten sehen… Hab es grad noch auf die überdachte Terrasse mit Nacho geschafft. Dann flogen die Stühle und Schirme schon durch die Gegend.

25 Minuten später war es vorbei. Kurz den Verein wieder aufgeräumt und den verstörten Hund nach Hause gebracht.

Einhand- und Einhundsegeln auf dem Stettiner Haff

Endlich mal wieder eine Woche Sommerurlaub. Das Wetter scheint zu passen. Ich schnappe mir Nacho, unseren dreibeinigen Hund, fahre zum Boot nach Mönkebude und lasse den Alltagsstress hinter mir.

Ich verbringe das Wochenende noch mit lieben Menschen in Mönke und verhole dann Sonntag Abend nach Ueckermünde. Meine Einhand- und Einhundtour mit dem neuen großen Boot beginnt. Ich habe ja im Winter den Motor komplett revidieren lassen und nun ist nach 25 Betriebsstunden die erste Durchsichtig mit Ölwechsel fällig. Wegen der Gewährleistungsansprüche lasse ich das wieder die Werft meines Vertrauens machen, die Baars Werft in Ueckermünde.

18.06.23 – Start um 16.30 Uhr in Mönkebude und Ankunft im Stadthafen Ueckermünde nach 11 Seemeilen unter Maschine um 18.10 Uhr. Erstes Einhandanlegemanöver klappt 1a. Ich nutze Fenderbrett und Mittelklampe sowie zwei dicke Kugelfender an Bug und Heck. Die Klappbrücke öffnet um 19.00 Uhr und so bin ich um 19.10 Uhr fest bei der Baars Werft. Ein guter Einstieg in das Einhandmanövertraining mit 11m Boot. Ist schon ne andere Nummer als mit der kleinen Optima 92. Abends dann noch ein Hundespaziergang am Deich entlang, Abendessen und dann müde ab in die Koje.

19.06.23 – Die Werft beginnt um 7.00 Uhr zu arbeiten, also früh raus aus er Koje um alles abzustimmen. Nach einem Maststellen bin ich dann an der Reihe. Ölwechsel wird erledigt, Sichtprüfung und Probelauf sind super. Kurz noch Einkauf mit Hunderunde verbinden und dann kann ich um 13.00 Uhr die Brückenöffnung nehmen und Ueckermünde hinter mir lassen. Nacho und ich Motoren wieder, mangels jeglichen Windes, in Richtung Polen. Das Regenradar zeigt von hinten aufkommenden Regen und so werfe ich vor Altwarp den Anker gegen 14.40 Uhr. Kurze Husche abwarten, kleinen Snack einnehmen und wieder Anker auf. Wollte ich erst nach Altwarp fahren, entscheide ich mich doch für unbekanntes Terrain und möchte nach Wapnica, ehemals Kalkofen auf der Insel Wolin. Wolin ist die polnische Seite von Usedom, getrennt durch die Swine. Immer präsent in polnischen Haffgewässern sind die Fischernetze. So ist neben dem Kartenplotter das Fernglas das wichtigste Navigationsmittel. Ich laufe Wapnica an und stelle fest, dass der Hafen eigentlich ein sehr schmaler Stichkanal ist, in dem ich meine 11m Dehler nicht wenden könnte. Vorsichtig Taste ich mich rein und mache sehr idyllisch an der Kaimauer fest. Das Manöver war wieder bilderbuchmäßig. Um 18.40 Uhr liege ich fest vertäut nach 21,5 Seemeilen. Nacho kann direkt neben dem Boot auf der Wiese chillen, sogar ohne Leine. Das Ganze kostet fur 11m Boot, Hund, Duschen und Strom 28 Euro. Nur Barzahlung, aber Euro nehmen Sie zum Kurs 1÷4. Damit kann ich leben. Abends noch ein schöner Spaziergang, lecker essen, Sonnenuntergang anschauen und ab in die Koje. Wetter war warm, sonnig und windstill. Wirklich bezaubernd hier in der hintersten Ecke vom Haff.

20.06.23 – Heute wird es sehr warm, daher früh raus aus den Federn und nach dem Duschen einen tollen Spaziergang mit Nacho zum Türkissee gemacht. Dies ist der alte Kalkabbau, der geflutet wurde und nun so schön schimmert. Leider kann ich nicht drun herun und auf den Sandberg klettern da es ein Naturschutzgebiet ist, in dem dreibeinige Monsterhunde verboten sind. Aber hin und zurück waren es auch fast 5km und Nacho herhalten ob der Hitze sowieso schon bedenklich.

Um 10.40 Uhr legten wir mit einem perfekten Ablegemanöver ab und fuhren rückwärts aus dem Hafenkanal raus. Draußen beschleunigte ich auf über 3 Knoten rückwärts, damit das Paddelrädchen der Logge wieder freikam. Dann ging es bei spiegelglatter See in Richtung Stepnica. Bei 30 Grad ohne Wind musste ich Nacho zwischendurch mit mehreren Eimern Wasser übergießen, damit er etwas gekühlt wurde. Das tat ihm sichtlich gut, aber schön fand er es nicht. Das wird keine Wasserratte mehr.

Der Autopilot fuhr die gesamte Strecke zuverlässig und ich hatte das Fernglas ständig an den Kontaktlinsen. Nach 18.2 Seemeilen legten wir um 14.30 Uhr an Stepnica an. Hier bin ich bisher immer nur vorbeigefahren oder habe in Trzebiez – Ziegenort gegenüber festgemacht. Manöver wieder 1a, keine halbe Stunde zu früh, denn dann kam der Wind. Gut abgepasst. Liegegeld inkl. Duschen und 1KW Strom 90 Zloty, 20 Euro. Hier auch nur Barzahlung, Euro möglich. Hier wurde sogar sehr fair umgerechnet.

Danach noch eine kurze Runde durch den Ort, damit Nacho sich die drei Beine vertreten kann. Keine dänische Idylle, aber ok hier. Danach kam dann der Regen, aber keine Abkühlung.

21.06.23 – Duschen sind gut in Stepnica, alles sehr modern. Wetter noch kurz gecheckt…heute wird warm, aber durchwachsen. Wieder kaum Wind aus West ist angesagt. Es bleibt wohl bei einer Motorbootrunde.

Nach einem gemütlichen Frühstück und einer Nachorunde, lege ich um 10.45 Uhr in Stepnica ab. Nach einer guten Stunde kommt der erste Regen. Es sind im er nur kurze, aber deftige Schauer angesagt. Kurz hinter hinter Ziegenort gehe ich neben das Fahrwasser und werfe meinen Heckanker bei 3m Wassertiefe. Alles reinräumen und ein Nickerchen später ist der Regen durch und ich gehe ankerauf um 13.30 Uhr, Kurs Neuwarp. Ich laufe unter Autopilot und sitze vorne an Deck mit der Fernbedienung in der Hand und steuere damit die Vitamin Sea- sehr komfortabel. Die polnische Seite des Stettiner Haffs ist noch schlimmer mit Fischernetzen besetzt, so dass ich mehrere Ausweichmanöver fahren muss. Zwischendurch Nieselregen es nochmal, aber nicht schlimm. Vor Altwarp liegen polnische und deutsche Netze wild durcheinander, direkt auf der Grenzen. Deutsche Netze haben wenigstens schlechte Fähnchen als Kennzeichnung, die polnischen nur Holzäste im Wasser.

Langsam laufe ich im schmalen und flachen Fahrwasser an Altwarp vorbei in den See. Kurz bin ich in Deutschland, dann direkt wieder in Polen. Auf der kurzen Passage nach Neuwarp bereite ich die Festmacher und Fender vor und fahre so sanft auf Grund, dass ich es nicht bemerkt habe. Als ich ins Cockpit zurückkommen läuft der Motor im Standgas vorwärts eingekuppelt, der Autopilot steuert brav aber wir bewegen uns keinen Zentimeter. Ich ziehe das Boot rückwärts wieder aus dem Schlick und mache um 15.45 Uhr in der Marina Nowewarpno fest. Das Boot steckt 20cm im Schlick und steht vorne und hinten in die Einfahrten hinüber. Zum Glück ist kaum Betrieb. 12 Euro inkl. Strom ist wirklich ein Schnäppchen fur diesen schönen Ort. Neuwarp ist modern und schön, es lohnt sich immer.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang die komplette schöne Promenade entlang, rund um Neuwarp, liegen Nacho und ich zufrieden in der Sonne.

19 Seemeilen liegen heute im Kielwasser. 22.06.23 – Nach einem schönen sonnigen Morgen lasse ich den Tag ruhig angehen, schließlich habe ich es nicht mehr weit. MIttags werfe ich die Leinen los…und stecke fest. Ich liege außen an der Vereinsmauer und der Wind stand auflandig. Ich steckte schon beim Ankommen im Schlick, aber jetzt bewegt sich nichts mehr, der Kiel hat sich eingearbeitet. Ich versuche es mit eindampfen in die Vorspring, dann in die Achterspring, fendere das Boot gut ab und fahre mit voller Kraft in Richtung Steinmauer…gaaaaanz langsam fängt das Boot sich an zu bewegen und gräbt sich aus. Nach einigen Minuten kann ich das Boot überreden, sich vom Steg weg zu bewegen. Ich motore langsam über den See in Richtung Altwarp, mache das Boot segelklar. Heute soll endlich mal gesegelt werden. Die Sonmne scheint und es sind zwischen 1 und 2 Bft. zunehmend angesagt. Vor Altwarp setze ich die Segel und der Wind ist fast weg. Ich sitze es aus, habe es ja nicht eilig. Irgendwann kommt eine leichte Brise und ich lasse das Boot unter Autopilot laufen und mache in paar Fotos und Videos. Bei raumen Wind, der dann auf ca. 3 Bft. aufgebriest hat, laufe ich an Ueckermünde vorbei in Richtung Mönkebude. Ca. 2 SM vor dem Hafen sehe ich durch das Fernglas ein Segelboot in Seenot, der Mast ist gebrochen. Ich laufe direkt drauf zu und biete meine Hilfe an. Niemand ist verletzt und sie ziehen grad die letzten Wanten und Segel aus dem Wasser. Sie wollen nach Ueckermünde motoren und ich biete an, Geleitschutz zu bieten. Das wird dankend angenommen. So nehme ich meine Segel runter und wir motoren langsam in Richtung Ueckermünde. Da deren Motor gut läuft und keine weiteren Probleme auftauchen, ich auch nicht den Seenotkreuzer über Funk informieren soll, drehe ich dann vor der Einfahrt zu Ueckermünde wieder ab und fahre zurück nach Hause, nach Mönkebude. Ein schöner Segeltag rundete den Kurzurlaub ab. Heute habe ich ca. 19 Seemeilen im Kielwasser. Den Freitag, der erste verregnete Tag, nutze ich um die Kuchenbude mal wieder aufzubauen und im Boot einiges zu erledigen. So werden 12V Steckdosen gegen moderne USB Ladedosen getauscht etc.   Insgesamt knapp 90 Seemeilen abgerissen. Fazit: Boot klasse, eigentlich zu große, aber sehr komfortabel. Wir gewöhnen uns aneinander.

Ein paar Impressionen:

Ueckermünde Stadthafen

Ueckermünde – Baars Werft

Navigationshund

nasser Hund

musste dringend abgekühlt werden

Kalkofen – Wapnica

meist geduldiger Mitsegler

Stepnica

wunderschönes polnisches Haff

Käfi an Bord

 

Neuwarp

Altwarp

Neuwarp, Liegeplatz an der Hafenmole

Neuwarp – überall Blumen

Mittsommer in Neuwarp – längster Tag des Jahres

Mittsommer Mitternacht

Zum Schluss der Havarist

round the island – Usedom

26.05.23 – 29.05.23

Ich hatte eine Woche Urlaub und hab das halbe Boot wegen der Elektrikverkabelung zerlegt. Alex kam dann am Freitag Abend mit dem Zug von Berlin nach Ducherow, wo ich in dann mit dem Auto abholte. Abend gingen wir in unserer Ueckermünder Stammpizzeria essen und kauften noch ein paar Getränke und Lebensmittel für das Pfingstwochenende ein.

Am Samstagmorgen ging es dann entspannt unter Motor in Richtung der Zecheriner Brücke in den Peenestrom. Die Brückenöffnung um 12.45 Uhr bekamen wir pünktlich und motorten dann die Moderortrinne bis kurz vor Rankwitz entlang. Dort konnten wir dann die Selbstwendefock ausrollen und kreuzten ganz langsam gegen den Wind an Rankwitz und Lassan vorbei in die Lassaner Bucht, vorbei am Achterwasser, an der Krumminer Wiek vorbei bis durchs Ziemitzer Fahrwasser. Dann rollen wir die Fock wieder ein und fuhren den Rest unter Motor. Da zwischen den Brückenöffnungen in dieser Richtung 5 Stunden lagen, hatten wir alle Zeit der Welt. Um 17.45 Uhr öffnete dann die Wolgaster Brücke und wir fuhren unter CO2 vernichtendem Diesel bis nach Karlshagen. Hier legten wir an der Südpier an, dann alle Liegeplätze auf „rot“ standen (hinterher erfuhren wir, dass das der Hafenmeister extra macht und wir hätten anrufen sollen). Essen gehen fiel aus, weil wir in den Restaurants keine Tische reserviert hatten und man sich trotz freier Plätze sich nicht in der Lage sah uns trotzdem zu bedienen. Also gab es leckere Nudeln aus der Bordküche. Schöner Hafen, netter Hafenmeister, Duschen ohne Zeitbegrenzung inkl. – Wir kommen wieder!

Sonntagmorgen machten wir uns auf den Weg in Richtung Peenemünde. Auf dem Weg zum Ruden setzten wir die Segel und segelten zunächst bei sehr leichtem Wind, dann später bis ca. 3 Bft. allen anderen Booten davon. Läuft echt gut der alte Dampfer, obwohl wir zu faul waren, leichte Vorwindsegel zu setzen. Da hat der gute Willi Dehler seinerzeit schon was ganz feines konstruieren lassen. Es war ein unfassbar schöner Segeltag bei bestem Wetter die Nordküste von Usedom entlang. Direkt vor der Windmühle (dem Seezeichen vor der Marina Swinemünde) holten wir die Segel runter und legten in der Marina an. Abends gab es dann noch ein leckeres polnisches Essen in der Innenstadt. Herzhafte Pfannkuchen und Pirogen waren diesmal die Wahl.

Montagmorgen traf ich dann aus meinem Segelverein in Spandau, dem Klub am Rupenhorn, einen Vereinskameraden mit der Vereinscharteryacht auf dem Weg von Berlin nach Stockholm. Wir nahmen uns Zeit für ein Schwätzchen, waren schließlich einige Jahre direkte Liegeplatznachbarn. Dann führte uns der Weg durch die Kaiserfahrt wieder ins Haff, so wir nochmal 2 Stunden bei leichtestem Wind segelten, während andere den Motor bemühen mussten. Bei Ueckermünde schlief dann allerdings der Wind ein. Da Alex den Zug nach Hause bekommen musste, lief dann auch unser Motor und wir legten nach einmal „Usedom rund“ nach ca. 88 Seemeilen in Mönkebude wieder an. Ich brachte Alex nach Ueckermünde zum Zug und hatte dann noch zwei Tage Zeit, weiter Kabel zu ziehen.

Bisher ein sehr schöner Frühsommer mit viel Bootszeit!

Batteriekabel der Elektrowinsch erneuert

neuer Kartenplotter an der Steuersäule mit neuer Verkabelung – eine echte Herausforderung die Kabel durch die Steuersäule ins und durchs Boot zu bekommen…

viel Probieren um das aktive AIS auf den Plotter zu bekommen

Probieren und testen, provisorische Anschlüsse

Ab rund Usedom – hier Brücke Karnin am Ausgang des Haffs 

Kaffeesegeln zwischen den Brücken

Brücke Wolgast

Karlshagen auf Usedom – Südpier

Die Nudeln kochen gleich

Ausblick beim Kochen

Schöner kleiner Hafen

 

Usedom nordöstlich gerundet – Salzwasser unter dem Kiel

Macht er gut, der Alex

so kann der Skipper fotografieren

seit 1989 ein Kick und ein Ei

Ein weiterer Gegner vor dem Bug – eine Scampi 30. War leichte Beute

Świnoujście – Swinemünde

Da sind wir mal wieder

letzte Etappe durch die Kaiserfahrt in Richtung Haff

Haff 1

Zug nach Berlin buchen

Hello again, Mönkebude

Wie immer, ein Traum – the place to be

Liebe Freunde und die Vitamin Sea

Ein großes Boot mit viel Platz will auch genutzt werden. Daher waren die letzten Wochen und Wochenenden geprägt von wechselnden mitsegelnden Personen, in der Folge auch Freunde genannt 🙂

Die Dehler 36cws hat die Erwartungen an das Traumboot mehr als erfüllt. Hier einige Impressionen von dem schönen Boot, der Familie und lieben Freunden der letzten Wochen.

Schwesterchen und Schwagerlein

großer Neffe Dennis – macht sich ausgesprochen gut

Love Familiy

Dani hat nichts verlernt!

Tochti im Abendrot an Bord der Vitamin Sea

Der große Mann und das große Rad

Macht sich sehr gut an Bord, die Dame 🙂 darf öfter kommen

die wunderschöne…Karniner Brücke im Hintergrund 🙂

Da haben sich drei aber mal so richtig gut verstanden

Auf dem Weg zum Treffen mit sehr lieben Segelfreunden

Ankern vor der Karniner Brücke

Die zwei schönsten Boote aus Mönkebude

Die weitgereiste Dame. Eben noch in der Karibik, jetzt vor Usedom ankernd

Wundervolle Menschen um mich herum. Was kann es schöneres geben?

bis ganz bald hoffentlich wieder

Dann ging es auch noch mit Alex auf Reisen…