Tag 26 – Swinemünde – Mönkebude

Wir staften in den letzten Tag mit einem ausgiebigen Frühstück im Cockpit bei bester Sonne. Danach legen wir ab und fahren unter Motor durch die Kaiserfahrt ins Stettiner Haff. Dort setzen wir Segel und segeln bei ganz leichtem Wind an Altwarp vorbei. Alle fahren unter Motor, wir segeln. Dann ist aber der Wind ganz weg, spiegelglattes Wasser. Wir holen die Segel ein und fahren das letzte Stück dann auch unter Motor nach Mönkebude. Nach 17.5 Seemeilen machen wir letztmalig fest in diesem Urlaub. Wir werden nett von Tobi empfangen, der uns die Festmacher annimmt. Das war unser Urlaub 2023.

Fazit:

26 Tage Urlaub, 21 Törns, 757 Seemeilen. Ziel Visby erreicht und sogar ein Stück weiter. Ein ganz großartiger Urlaub geht zu Ende. Klaus und ich haben perfekt harmoniert. Ein absut entspannter und erfüllender Urlaub.

Kaiserfahrt
Leichtwindsegeln
spiegelglattes Wasser
Mönkebude hat uns wieder
Segel wegpacken
Ende

Tag 25 – Rønne Swinemünde

Aufstehen kurz vor 6 Uhr, Katzenwäsche, Brötchen backen, Boot klarieren und ab geht’s. 73 Seemeilen liegen vor uns.

Wir legen um 6.40 Uhr ab und setzen direkt die Segel. Aufgrund des SW Windes können wir einen guten Amwindkurs laufen, die erste Zeit sogar 3-4 Bft. Wir segeln auch dem Regen über Bornholm davon. Es rauscht und läuft super. Nach 40 Seemeilen ist dann aber der Wind plötzlich weg, eher als vorhergesagt. Wir setzen noch die Topgenua, aber auch das reicht nicht. Wir wollen vor dem Dunkelwerden ankommen, daher brauchen wir 5 Knoten im Schnitt. Also läuft der Motor. Anfänglich schieben die Segel noch etwas mit, dann packen wir die Segel.ein, da kein Lüftchen mehr weht. Wir lesen oder träumen vor uns hin. Die Sonne brutzelt. Dann kommt Land in Sicht und um 19.20 Uhr machen wir nach 73 Seemeilen und 12.30 Stunden in Świnoujście fest. Wir werden von Mücken genervt und gehen noch in der Hafentaverne essen. Feierabend. Fast zu Hause.

Tag 24 – Simrishamn – Rønne/Bornholm

Die Reise geht langsam zu Ende. Wir ziehen weiter. Die Sonne scheint, das Wasser in den Duschen in der. Marina Simrishamn ist eiskalt. Wir starten kurz nach 8 Uhr, ziehen die Segel hoch und legen Kurs auf die Spitze von Bornholm. Bornholm können wir von Schweden aus schon sehen. Es läuft wie auf Schienen auf Amwindkurs mit Wind aus SW bis zum Verkehrstrennungsgebiet, queren dieses im 90 Grad Winkel wie vorgeschrieben und legen danach Kurs auf Rønne. Das VTG war heute übersichtlich befahren. Für die Landratten unter Euch : Verkehrstrennungsgebiete sind quasi Autobahnen auf dem Wasser. Hier fahren die Berufsschiffe wie an der Schnur gezogen und haben Vorfahrt. Sportboote müssen im 90 Grad Winkel auf dem kürzesten Weg queren und eine gefahrlos Lücke suchen. So ein VTG ist 6 Seemeilen breit, 3 Seemeilen für jede Fahrtrichtung. Hier ist also gute Wahrschau wichtig und das richtige Timing. Vor Rønne Flaute der Wind etwas ab, dennoch segeln wir bis vor den Hafen und legen in der Marina Nørrekås nach 6 Stunden und 30 Seemeilen an.

Es folgen ein 12000 Schritte Spaziergang Kreuz und quer durch die Stadt und das Essen einer klassischen Pølser in einem Hafengrill mit interessantem Ambiente.

Tschüß Schweden
Hallo Dänemark
Bestwetter
Bornholm
Rönne
Katamaranfähre vom Heck aus gesehen
Pølserbude
Naja…

Tag 23- Hällevik – Simrishamn

Der Tag beginnt sonnig. Wir starten gegen 8.20 Uhr und setzen direkt vor dem Hafen die Segel. Es läuft super bei leichtem Wind. Wir segeln aus der Hällevikbukten und legen Kurs auf Simrishamn. Der Autopilot steuert auch auf Amwindkurs zuverlässig. Nach drei Stunden ist der Wind weg. Wir lassen den Motor dazuschieben und suchen den Wind. Immer wieder versuchen wir zu segeln. Nach einer Stunde kommt der Wind zurück und wird stärker. 10 Seemeilen vor Simrishamn haben wir einen satten 4er Wind, in Böen auch mal ne 5. Macht irre Spaß, wie die 36cws läuft. Vor dem Hafen bergen wir dann die Segel und laufen in den Hafen ein. Schöner Anleger und nach 6 Stunden und 30 Seemeilen haben wir unseren letzten schwedischen Hafen für diesen Törn erreicht.

Tag 22 – Tärnö – Bockö – Hällevik

Der Tag begann diesig, aber recht warm. Wir nehmen uns Zeit, die Insel Tärnö zu erkunden. Laufen den blauen und roten Wanderweg um die Insel, zum Naturhafen, über den Berg, Kreuz und quer. Insgesamt sind wir über 5km in der wunderschönen Natur unterwegs. Danach planen wir, wie es weitergeht. Im Törnfuhrer finden wir um die Ecke den Tipp einer schönen Badebucht zwischen den Felsen auf der Insel Bockö. Wir legen mittags ab und fahren 1.5 Seemeilen um die Ecke im die kleine Bucht. Beim zweiten Versuch hält der Heckanker in dieser traumhaften Idylle und wir machen einen Badestop bei 16 Grad Wassertemperatur. Danach gibt’s einen Espresso und wir entscheiden, dass wir weiter nach Hällevik fahren. Der Wind fehlt, das Meer ist ruhig, so dass wir die 18 Seemeilen motoren. Gegenüber der Insel Hanö ist dieser schöne Hafen. Etwas tricky anzulaufen, da vor der Einfahrt diverse Fläche Stellen sind. Wir machen um 16.45 Uhr fest nach insgesamt 20 Seemeilen. Danach erkunden wir den Ort und besorgen etwas Proviant im kleinen Supermarkt. Dach geht’s ab zur Vitamin Sea, die am anderen Ende des Hafens liegt. Das zieht sich ganz schön. Heute habe ich 12000 Schritte auf der Uhr. Zum Lohn gibt’s an Bord leckere Spaghetti mi Fisch. Klaus kocht wieder, da bin ich ganz schön verwöhnt. Ein ganz toller Tag liegt hinter uns. Jetzt zieht wieder Nebel auf und taucht alles in eine Geisterstimmung.

Wanderung auf Tärnö
Zum Naturhafen
Und weiter um die Ecke nach Bockö
Ankerbucht im Felsen für uns alleine
Ankarolina hält
16 Grad hat das Wasser
Boot umschwimmen
So schön, die 36cws
Weiter nach Hällevik
Hällevik
Hübsch hier
Dann verschluckt uns wieder der Nebel

Tag 21 – Uitklippan – Tärnö

Der Plan klang gut. 7.30 Uhr aufstehen, 8.00 Uhr ablegen nach Bonholm/Svanecke. Dann ab nach Kolberg und so weiter…

Wecker klingelt pünktlich und der erste Blick aus dem Fenster ist ernüchternd. Alles verhängen und feucht, dazu Seenebel. Es war kaum die andere Seite von Utklippan zu erkennen. Kurzer Gang über die Insel und es bestätigte sich… keine Chance. Draussen fahren große und schnelle Fähren, das wollen wir trotz aktivem AIS (Bootserkennungssystem) nicht riskieren. Das wäre keine gute Seemannschaft. Also frühstücken und abwarten. Leider ist auch der Handyempfang auf Uitklippan aufgrund der extraordinären Lage mitten im Meer sehr spärlich, so dass Wetterdaten eher unzuverlässig abzurufen sind. Es klart einfach nicht auf, die Suppe bleibt hängen. Zwischenzeitlich kommen sogar noch zwei Boote in den Schutzhafen, um nicht blind im Nebel zu fahren.

Wir lesen, räumen auf, schlafen noch ein wenig… Kurz nach 11 Uhr kommen die ersten Sonnenstrahlen durch. Wir machen das Boot Segel klar und legen gegen 12. 00 Uhr ab. Klar ist, Bornholm ist zeitlich nicht mehr zu schaffen, wir haben dieses Jahr auch keine Lust auf Nachtsegeln, da wir nur zu zweit sind. Also legen wir Kurs Tärnö. Das liegt in der Hanöbucht vor Karlshamn und liest sich in der Literatur sehr gut. Scheint idyllisch zu sein.

Auslaufen, Segel hoch und halber Wind Kurs… Die Vitamin Sea läuft 2 Stunden nicht unter 7 Knoten, in der Spitze 11.5 Knoten im Surf auf der Welle.

Dann schläft der Wind leider zusehends ein. Erst lassen wir sie laufen, dann schieben wir mit dem Motor zu, später nehmen wir das Großsegel weg und motoren die letzten Seemeilen. Wir fahren in die nördliche Bucht von Tärnö, entscheiden uns für einen der zwei kleinen Häfen. Heute sind wir in Laxboden gelandet. Ein wirklich sehr kleiner Hafen. Drei Segelboote und zwei Motorboote liegen hier, wir haben nur halb am Steg festgemacht und ragen hinten 5m raus.. Was für ein Kontrast zu Utklippan in der Depristimmung heute früh. Wir liegen mit dem Heck zur Abendsonne und lieben unser Hobby. Grandios.

Heute überschaubare 26 Seemeilen gesegelt, morgen wirs der Wind flau und dreht dann. Egal. Irgendwie geht’s weiter.

Was für ne Suppe
Mittags wird die Sicht besser
Dann kommt die Sonne
Laxboden auf Tärnö

Tag 20 – Ekenäs – Utklippan

Endlich Wind! Wir legen um 8.20 Uhr in Ekenäs ab, setzen die Segel und rauschen südwärts den Kalmarsund entlang. Rainer Kurs, Max 9.5 Knoten Speed, im Schnitt 6.5 Knoten. Wir Rollen die Selbstwendefock ein, da diese durch das große Großsegel keinen Effekt mehr hat und nervig hin und her schlägt. Wir passieren die Südspitze des Kalmarsundes und haben Utklippan, die „äußere Klippe“ in Sicht.

Der Wind ist frisch aus Nord und das Wasser schlägt auf die Klippen, daher nehmen wir die hintere Einfahrt in Lee.

Nach 40 Seemeilen machen wir um 14.30 Uhr fest. Der Hafen ist leer, nur ein weiteres Boot liegt hier. Das Wasser ist recht unruhig im Hafen, aber wir liegen geschützt. Das ist schon unglaublich hier, sehr besonders. Nur ein Stein mitten im Meer mit einem Hafen. Aber immer wieder schön.

Tag 19 – Mönsterås – Ekenäs

Der Tagesbericht wirs heute not spectacular.

Wind Null, Sonne satt, Motor tut, was er soll, Segel bleiben eingepackt.

Wir starten gegen 9.30 Uhr aus Mönsterås, motoren aus dem Fjord auf den Kalmarsund, finden keinen Wind, stellen den Autopiloten ein, reißen die Klamotten runter und braten in der Sonne. Zwischendurch Kalmarsundbrücke, weiter nach Süden. Nach 39 Seemeilen laufen wir um 15.50 Uhr in Ekenäs ein. Kleiner Hafen, Boot Klub, Werft, viel Natur. Wir sind nur zwei Gastlieger, kein Hafen, den man sonst so auf dem Zettel hat. Wir machen einen Spaziergang, gehen baden und hören in der Abendstimmung Rockmusik. Motorcheck, alles einwandfrei.

Kann man herfahren 👍

Tschüß Mönsterås
Flaute im Kalmarsund
Kalmarsundbrücke in Sicht
Passt
Ekenäs

Tag 18 – Figeholm – Mönsterås

Heute mal ein Ohrwurmspaß zu Beginn des Tagesberichts…

Schäri Schäri lady going through emotion
Love is where you find it, listen to your heart

Ich gkaube, Modern Talking hat sich damals einfach nur verschrieben 😁

Figeholm liegt wunderschön, auch wenn unser Platz am „Reservekai“ Vasakai lag. Gestern nach dem langen Schlag, wollten wir nur fest machen und haben nicht weiter gesucht. Der eigentliche Hafen liegt 200m weiter und ist richtig idyllisch. Später habe ich erfahren, dass zeitgleich unser 1. Vorsitzende vom KaR auch dort liegt. Wir haben uns um Minuten verpasst und es erst danach kommuniziert. Sind beide Richtung Süden unterwegs, nur, dass wir etwas mehr Zeit haben, da das Boot ja nicht zurück nach Berlin muss. Julius möchte nach Kalmar, das kennen wir bereits in- und auswendig.

Wir entscheiden uns für den inneren Schärenweg, Richtung Oskarsham, dann weiter bis Påskallavik. Das es so wunderschön wird, hatte ich nicht erwartet. Ganz enges Fahrwasser, kaum Betonnung, wenig Tiefe…

Teilweise touchierte die Stäbchentonne fast den Boots Rumpf, weil es knapp daneben schon wieder Felsen im Wasser zu sehen gab. Das war manchmal echt ne knappe Kiste, im Standgastempo tastete wir uns da durch. Wir waren das einzige große Boot hier. Sonst nur kleine Motorboote unterwegs. Schären satt, at its best! Bisher bin ich immer nur nach Norden dran vorbeigefahren, Schären existierten in meiner Wahrnehmung erst nördlich von Öland. Nein, hier kann man Schären erleben, ohne weit zu reisen. Dies hier ist aus Deutschland ja in kurzer Zeit zu erreichen. Das werde ich nochmal ausgiebiger besuchen. Was für eine Traumlandachaft. Dann ging es weiter durch die äußeren Schären in weiterem Fahrwasser. Den ganzen Tag als Motorboot unterwegs, bei viel Sonne. Ein entspannter Tag mit unglaublichen Eindrücken.

Letztlich gelandet sind wir in Mönsterås, tief im Mönsteråsfjord. Super schön hierher zu fahren, der Ort lohnt nicht wirklich.

33 fantastische Seemeilen heute im Kielwasser. Einer der besten Tage ever als Ostseebereiser.

Heute gibt’s ein paar mehr Fotos, da ich mich nicht entscheiden konnte.

Wunderschönes Figeholm
Kaiserwetter in Schweden, dabei haben die doch einen König 😊
Blå Jungfrun im Seenebel
Ab Oskarsham wurde es eng
Und schön
Sehr eng…
Mönsterås Kirche
Mönsterås Stadthafen

Tag 17 – Lickershamn – Figeholm

Aufstehen um 5.40 Uhr. Die Sonne lacht und guter Wind ist angesagt. Wir starten um 6.30 Uhr, dampfen in die Vorspring ein, damit das Heck von der Mole wegkommt – bei leicht auflandigem Wind. Mit einem perfekten Manöver legen wir also ab und setzten sofort vor dem Hafen die Segel. Anfangs läuft der Motor noch mit, bis wir aus der Landabdeckung kommen. Dann läuft es wie auf Schieben. Vorbei an Gotlands Küste, passieren wir nochmal das schöne Visby und legen Kurs auf Öland. Nach 30 super gesegelten Seemeilen flaut der Wind etwas ab, so dass wir zwei Stündchen mit der Maschine zuschieben. Bei so einer weiten Strecke kommt es auf jeden Knoten Geschwindigkeit an. Als Öland in Sicht kommt, schauert es kurz, dann kommt der Wind, aber deftig. Wir fliegen an der Nordspitze Ölands vorbei, wollten wir eigentlich in die Bucht Grankullavik auf Öland. Da Klaus aber gerne in die Schären möchte, legen wir Kurs auf Figeholm auf der Festlandseite Schwedens Westküste. Also nochmal 17 Seemeilen weiter, aber es läuft ja. Wir ballern über den Eingang des Kalmarsundes quer rüber und nehmen an der Ansteuerung Figeholm um 17.50 Uhr die Segel runter. Es war ganz schön hacking beim Segelbergen. Dann laufen wir unter Maschine in die schmale Fahrrinne in die Schären. Ganz eng ist es hier und führt uns ins ruhigere Wasser hinter die Steine. Eine wunderschöne Landschaft erwartet uns hier. Um 19 Uhr liegen wir nach 73 Seemeilen fest in Figeholm, essen noch was. Leckeres und fallen in die Koje.

Morgenstimmung
Lickershamn vor 6 Uhr morgens
Die berühmte Rauke bei Lickershamn
Der Autopilot steuert zuverlässig
Tiefes Wasser hier
Wetter
Ab in die Schären
Vor Figeholm
Ne nette Strecke heute geschafft